Einen äußerst unterhaltsamen Abend bei Einbruch der Dunkelheit verbrachten kürzlich die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Bísmarckstraße 64, mit ihren Betreuern und vielen ehrenamtlichen Helfern der Flüchtlingshilfe Stadtbergen. Die Idee an einem Sommerabend „Kino unter freiem Himmel“ anzubieten, stammt von „Kümmerer“ Mohammed Sulaiman, der mit den Bewohnern der Unterkunft auch die überdimensionale weiße „Leinwand“, die an der Hauswand aufgestellt wurde, zusammen bastelte und für das technische „Knowhow“ sorgte.  Ausgerüstet mit selbst hergestelltem Popcorn in Papiertüten und kühlen Getränken war der Kinospass für kleine und große Besucher garantiert, denn auf dem Programm stand die erfolgreiche deutsche Filmkomödie von Simon Verhoeven aus dem Jahr 2016 „Willkommen bei den Hartmanns“. Die Hartmanns, eine deutsche Familie, nimmt einen Flüchtling bei sich auf und thematisiert so die Flüchtlingskrise in Deutschland.
Deutschland sucht den Superflüchtling. Zumindest Familie Hartmann tut das. Er soll nicht zu alt sein, wirklich verfolgt, keine Großfamilie anschleppen und schon ein bisschen Deutsch sprechen. Diallo aus Nigeria, der scheint ideal zu sein. Knopfäugig, ein bisschen schüchtern und überaus höflich. „Danke für die Tee“, sagt er am Ende des Gesprächs, worauf Frau Hartmann ihn gleich verbessert: „Den Tee“. Warum er nach Deutschland gekommen ist? „Ich liebe Manuel Neuer“, antwortet er, um gleich hinterherzuschieben: „Ist bloß Spaß.“ In Wirklichkeit hat Diallo die Hölle hinter sich.... (si)